Ein Campervan muss nicht immer ein großer Bus, Kastenwagen oder Van sein, das zeigt die Minicamper-Klasse der Hochdach-Kombis. Aus diesen Fahrzeugen lässt sich beispielsweise dank Modulmöbel ganz einfach ein Campingfahrzeug für zwei Personen bauen. Der spanische Hersteller Camperiz hat auf Basis des Dacia Dokker eine besonders günstige und reisefertige Variante dieser Campervan-Gattung gebaut.
Dacia Dokker Camperiz
Etwas unter 20.000 Euro kostet der Dacia Dokker Camperiz. Der Kombi bringt 131 PS mit und bietet fünf Sitzplätze für den Alltag. Airbags, Multifunktionslenkrad, Isofix und Tempomat sind bereits im Preis enthalten.
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Camperiz
Dank Modulmöbel im Heck wird aus dem Pkw ein Campervan.
Die Dreiersitzbank hinten verwandelt sich zur Liegefläche für zwei Personen, die 1,90 x 1,20 Meter groß ist. So wird ganz ohne Dachzelt oder Hochdach aus dem Pkw ein Camper. Eine weitere Schlafgelegenheit wäre ein Kinderbett quer über Fahrer- und Beifahrersitz zu bauen. Camperiz bietet optional zusätzliche Polster dafür an. Die Liegefläche hier: 130 x 50 Zentimeter.
Ebenfalls gegen Aufpreis erhältlich: Ein Dachzelt für den Dachgepäckträger für einen Aufpreis von knapp 2.400 Euro. Damit wird der Dokker sogar zum Familien-Campingbus für mehr als drei Personen, denn das Bett hier oben misst 2,10 x 1,30 Meter.
Heckmöbelmodul mit vielen Funktionen
Im Heck des Hochdach-Kombis baut Camperiz ein Möbelmodul ein, das verschiedene Nutzungsszenarien bietet. Eine davon ist ein Tisch. Eine Tischplatte lässt sich hier ausklappen, sodass man mit zwei oder mehr Campingstühlen hinter dem Fahrzeug bequem unter der Heckklappe am Tisch sitzen kann und keinen Extrastauraum für einen Campingtisch finden muss.
Auf der Fahrerseite lässt sich aus dem Möbelstück unter der Sitzbank nach hinten eine große Schublade herausziehen, die eine Küchenzeile in sich trägt. Dazu gehören ein portabler Gaskocher und ein Spülbecken.
Camperiz
Die Mini-Küche in dem Hochdach-Kombi hat alles dabei, was man für einen spontanen Camping-Kurztrip benötigt.
Ein Frischwassertank mit 20 Litern ist hier eingebaut, genauso wie ein 10-Liter-Abwassertank. So kann man hinter dem Fahrzeug stehend eine Mahlzeit zubereiten, abspülen oder Zähne putzen. Wer noch mehr Sanitärkomfort benötigt, kann in einer der Schubladen auch ein portables Campingklo unterbringen.
Weiteren Stauraum bietet die Beifahrerseite des Modulmöbels. Hier ist eine Schublade mit 25 Litern Stauraum eingebaut. Darunter befindet sich ein 30 Liter großer Kühlschrank.
Bordtechnik fast wie bei den Großen und viele Extras
Zur Bordtechnik gehört darüber hinaus eine zweite Bordbatterie mit 95 Ah Kapazität und ein Ladebooster. Verschiedene LED-Deckenlampen sorgen nachts für Licht, eine 12-Volt-Steckdose und zwei USB-Buchsen sind auch mit dabei. Gegen Aufpreis gibt's auch einen 230-Volt-Anschluss. Optional können eine Standheizung von Webasto genauso wie das Dachfenster mit Ventilatur die Temperatur im Innenraum regeln.
Camperiz
Camping bei kühlen Temperaturen sollte kein Problem darstellen mit einer zusätzlichen Standheizung. Ein Dachzelt sorgt dafür, dass der Dokker auch für vier Personen als Schlafgelegenheit dient.
Außerdem baut Camperiz auf Wunsch eine Markise an der Beifahrerseite an oder einen 400-Liter-Dachgepäckträger. Letzterer eignet sich dafür, entweder besagtes Dachzelt oder eine große Dachstaubox zu transportieren. Weitere Extras: Eine abnehmbare Anhängerkupplung, Fahrrad- oder Surfbrett-Träger.
Dacia Dokker Camperiz
Basisfahrzeug: Dacia Dokker Stepway, 131 PS
Länge/Breite/Höhe: 4,39 / 1,77 / 1,85 Meter
Grundpreis: 19.995 Euro
Sitz-/Schlafplätze: 5 / 2
Fazit
Die spanische Firma Camperiz macht mit dem Mini-Camper für knapp 20.000 Euro ein preislich sehr gutes Angebot, denn der Ausbau liegt nur knapp 4.400 Euro über dem Grundpreis für das Basisfahrzeug Dacia Dokker Stepway. Der Hochdach-Camper VW Caddy California, den Volkswagen in diesem Jahr herausgebracht hat, liegt mit knapp 30.000 Euro Grundpreis etwa 9.000 Euro über der reinen Pkw-Version. Günstiger geht's nur noch, indem man einen bereits vorhandenen oder gebrauchten Pkw mit Modulmöbeln fürs Camping nachrüstet.
Kleiner Wermutstropfen: Der Dokker wird nicht mehr gebaut, wie hoch die Restbestände sind, ist unklar. Eventuell könnte man für Campervan-Ausbauten auf die Lieferfahrzeug-Variante Express ausweichen. Demnächst möchte Camperiz allerdings einen Ausbau auf Renault Kangoo herausbringen, der auch in Deutschland vermarktet wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Redakteurin
Das Leben ist kein Ponyhof! Aber vielleicht ein großer Roadtrip? Und wie könnte man den besser gestalten als mit dem richtigen Campingfahrzeug?! Reisen ist schon immer eine große Leidenschaft von mir - seit 2013 mache ich Urlaub im Campingbereich des Motor Presse Verlags. Zuvor durfte ich schon bei verschiedenen anderen Medienhäusern per Anhalter mitfahren (Uniradio, SWR, WDR, Deutsche Welle, Gruner+Jahr, ZEIT Online). Direkt nach dem Abschluss meines Journalistik-Masterstudiums in Hamburg und Dänemark habe ich in Stuttgart meine Zelte aufgeschlagen und schraube seitdem für das Online-Magazin promobil an Texten, Videos und Audios. Ob Vanlife oder Gartenzwerg, Reisetrend und Camping-Hack, große und kleine Fahrzeuge oder ganz schräge Erfindungen - in der Caravaning-Branche gibt's immer was Neues zu entdecken.
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